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8. Tag: 30. Januar 2022

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ZUSAMMENKOMMEN UND IN DIE ZUKUNFT GEHEN

‘Ich wollte, alle wären hier.’ (Mary Ward)  

‘Zeit ist das Kostbarste, was es gibt’. (Teresa Ball)  

„Was habe ich für Christus getan, was tue ich für Christus, was werde ich für Christus tun?“ – Worte aus den Exerzitien (53) des Heiligen Ignatius von Loyola, die sowohl Mary Ward als auch Teresa Ball oft auf den Lippen gelegen haben dürften. Für uns alle bringen diese Worte unterschiedliche Herausforderungen mit sich und vielleicht auch unterschiedliche Gefahren. Wir bedürfen unterschied-licher Fähigkeiten, wenn wir versuchen, unser Leben in verschiedenen Teilen der Welt zu leben.

Im Laufe meines Lebens habe ich die wunderbare Erfahrung gemacht, in verschiedenen afrikanischen Ländern zu arbeiten. Ich traf mehrere IBVM-Schwestern bei Treffen, als ich für eine irische Wohltätigkeitsorganisation arbeitete. Das erste Mal traf ich Sr. Noelle in einem Flüchtlingslager in Tansania, wo sie für den Jesuiten-Flüchtlingsdienst tätig war. Ich besuchte Häuser, in denen die Schwestern lebten, und freute mich, ein Porträt von Mary Ward zu sehen. Das waren Orte, an denen ich mich zu Hause fühlte und es war, als wären wir eins.

Wir erinnern uns an Mary Wards Ausspruch “Gott hat für alles seine Zeit“. Jetzt ist die Zeit für uns, EINS zu sein, und welch vielfältiges Mosaik wird entstehen, wenn wir eins werden.

Sr Pat Robb CJ – Englische Provinz

In der ersten veröffentlichten Biografie von Teresa Ball [Dublin 1879] schreibt der Autor Rev. William Hutch D.D. über Teresa Ball: „Sie wurde nicht müde, ihnen [ihren Schwestern] die Worte des Psalmisten zu wiederholen: ‚Wie gut und schön ist es, wenn Geschwister in Eintracht zusammenleben‘.“

Auf den ersten Blick könnte sich dies auf das Leben in der Gemeinschaft beziehen. Doch Teresa Ball dachte dabei vielleicht auch an die von ihr gegründeten Häuser in Irland und im Ausland, die sich aus der Einheit mit Rathfarnham zurückzogen, und an das schmerzhafte Schisma zwischen dem Loreto-Kloster St. Stephen’s Green und Rathfarnham.

In beiden Teilen des Instituts von Mary Ward hat es immer wieder Kämpfe um Einheit und Vereinigung gegeben. Sie begannen mit Schwester Praxedes und ihren Anhängerinnen 1619 in Lüttich, die versuchten, Mary Wards Vision für ihr Institut zu untergraben. Probleme der Vereinigung haben sich durch die Jahrhunderte bis in unsere Tage fortgesetzt. Viele unserer Schwestern haben sich zu allen Zeiten nach der Vereinigung gesehnt und für sie gearbeitet. Wir können sie betrachten als eine „Wolke von Zeugen“, die uns umgibt, während wir gerade „in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt“ [Hebr 12.1], nämlich dem der Eins Werden.

Sr Magdalen O’Neill IBVM – Englische Provinz

Was kann ich in den Vereinigungsprozess einbringen, welche Gaben, welche Talente, welche Erfahrungen?

Esther Finis