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6. Tag: 28. Januar 2022

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HINDERNISSE AUF DER REISE

‘Bereitet euch darauf vor, viele Schwierigkeiten zu ertragen; versucht niemals, vor dem zu fliehen, was unser Erlöser so bereitwillig auf sich genommen hat.’  (Mary Ward)  

  Wenn wir Gott wohlgefällig sind, was kümmert es uns, wenn die ganze Welt gegen uns ist?’  (Teresa Ball)

In unserem Leben und unserer Sendung wird es immer Hindernisse aller Art geben. Einige, wie die Covid-19-Pandemie, politische Unruhen, wirtschaftliche Rezessionen, Naturkatastrophen, Kriege und Unruhen, der Verlust geliebter Menschen, kommen von außen auf uns zu; wir haben selten Kontrolle über sie. Andere, wie Eigenliebe, Eigenwille und Eigeninteresse, liegen in unserem Inneren; wir können sie kontrollieren. Ob von außen oder von innen, ob wir sie unter Kontrolle haben oder nicht, alle Hindernisse können in Kairos-Ereignisse, in Quellen der Gnade, verwandelt werden.  

Alle Hindernisse werden zu Quellen der Gnade, wenn wir sie annehmen und sie mit dem wohl größten “Hindernis” verbinden, das die Welt je erlebt hat, das uns aber das Heil geschenkt hat, nämlich das Leiden und Sterben unseres Herrn. In einer solchen Verbindung entdecken wir, dass der Herr sich auch in jedem unserer Hindernisse als Opfer hingibt; denn der Herr hat uns versprochen: „Ich bin bei euch alle Tage, ja, bis ans Ende der Zeit“. (Mt 28,20)

Ist das nicht das größte Geschenk, das uns Mary Ward und Teresa Ball hinterlassen haben, dass Gott Hindernisse in Liebe spendende, lebensfördernde Chancen verwandeln kann? Sicherlich waren ihre Lebensspannen und ihre Zeit kein Zuckerschlecken. In einer Welt voller Religionskriege, Seuchen, Verfolgungen, Unsicherheiten und persönlicher Zweifel – äußerer und innerer Hindernisse – mussten sie den Kreuzweg gehen und die Dornenkrone tragen. Aufgrund ihres unerschütterlichen Vertrauens in den Herrn konnten sie jedoch auf diese Hindernisse in beispielloser Weise reagieren und einen Unterschied in der Welt ihrer Zeit bewirken.

Lassen auch wir uns von unseren Gründerinnen inspirieren und legen wir zusammen mit unserer Mutter Maria alle unsere Hindernisse an den Fuß des Kreuzes. Gott kann sie in Quellen seiner Liebe und seines Mitgefühls in dieser Welt verwandeln. Beten wir mit dem heiligen Paulus, dass wir niemals verzagen, auch wenn wir allen möglichen Hindernissen ausgesetzt sind; dass wir vielleicht keinen Ausweg sehen, aber niemals verzweifeln; dass wir niemals vom Licht abgeschnitten sind, auch wenn Dunkelheit uns verfolgt.

Auf welche äußeren und inneren Hindernisse stoßen wir heute in unserem Leben und unserer Sendung, als Einzelne und als Gemeinschaften?

Wie können wir diese Hindernisse mit Seiner Hilfe in Kairos-Ereignisse verwandeln, in Quellen der Liebe und Barmherzigkeit Gottes?

Sr Vinita Mazhuvancherry CJ – Nepal

Esther Finis