COVID-19

Ehrenamtliches Engagement in Ungarn

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Als Covid-19 sich immer weiter ausbreitete, wurde deutlich, dass alle, die eine medizinische Ausbildung haben, aber aktuell nicht in einem medizinischen Beruf arbeiten, ich als ehrenamtliche Helfer_innen melden sollten. Mit Zustimmung meiner Oberen habe ich daher angeboten, mich für Kranke zu engagieren und gleichzeitig mein Studium fortzusetzen.

Ich habe an drei Tagen in der Woche in der Abteilung für chronische internistische Krankheiten ausgeholfen. Dort werden Patienten behandelt, die lange Zeit im Krankenhaus verbringen müssen – manche werden seit fünf Jahren dort behandelt. Es gibt dort zwei Flügel – A und B. Der B-Flügel ist derjenige, in dem zurzeit die Covid-19-Patienten behandelt werden. Leider haben sich auch einige Mitarbeitende des Krankenhauses angesteckt.

Die größte Herausforderung für die Patienten auf meiner Station war die Einsamkeit. Diese wurde durch das Besuchsverbot noch verstärkt. Daher habe ich nicht nur ihre Temperatur und ihren Blutdruck gemessen und sie gefüttert. Vielmehr war es die wichtigste Aufgabe, ihnen zuzuhören, da zu sein, ihnen zu helfen, Stress abzubauen und mit ihnen zu lachen. Auch die Krankenschwestern brauchten jemanden, der ihnen zuhörte und sie verstehen konnte. Eine meiner Kolleginnen bat mich: „Hilf uns, damit wir kein Burnout bekommen.“ In den Gesprächen sowohl mit den Patienten als auch mit meinen Kollegen kamen wir immer wieder auf das Thema Glauben zu sprechen. Wenn ich darum gebeten wurde, beteten wir auch gemeinsam. Ich konnte Sterbenden zur Seite stehen und ihnen sagen: „Gott liebt dich sehr.“ Tag für Tag kam ich nach Hause mit dem Gefühl, dass ich hier wirklich meine Arbeit als Psychologiestudentin tun konnte. Ein Patient sagte mir: Danke, dass Sie so gut zu mir sind!“ Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, Gottes liebende Gegenwart durch meine Zuwendung für Patienten und Mitarbeiter zu erfahren. Mit lieben Grüßen und im Gebet verbunden: Bernadett

Esther Finis