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Mary-Ward-Woche 2024: Tag 8

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Wer ist diese Frau? Das Ziel fest im Blick

Mary Ward hatte den Mut, sich auf ihrem Lebensweg für den selbstlosen Weg Jesu zu entscheiden. “So zu handeln wie Christus… war alles Glück, das ich mir für dieses Leben wünschte“, schrieb sie. Wie für Jesus war es ihr einziges Ziel, den Willen Gottes zu erfüllen, ungeachtet persönlicher Belastungen. Sie war bereit, “mit Liebe und Freude zu leiden, was auch immer an Schwierigkeiten oder Widerstand geschehen sollte“, um dieses Ziel zu erreichen. An Schwierigkeiten, Enttäuschungen und Rückschlägen hat es ihr nicht gemangelt, als sie versuchte, einen neuen Weg für Ordensfrauen zu bahnen. Sie war bereit, “alle Schwierigkeiten zu ertragen, die sich ergeben sollten“, um Gottes Willen für sie zu erfüllen.

Viele Jahre lang habe ich in Deutschland als Sozialarbeiterin für die Caritas in der Flüchtlingsarbeit gearbeitet. In dieser Zeit lernte ich viele sehr engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen, die sich mit Herzblut und Leidenschaft für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden einsetzten, oft noch viel engagierter als wir Ordensfrauen. Deshalb hat mich die Frage bewegt: Was zeichnet uns als Ordensfrauen aus? Was ist die Essenz unseres Lebensentwurfs?

Das ganze Leben von Mary Ward war auf Gott ausgerichtet. Für mich ist “alles auf Gott beziehen“ die Essenz unseres Lebensentwurfs. Als Mary-Ward-Frauen richten wir unser ganzes Leben auf Gott aus. Das ist unsere Daseinsberechtigung und das, was wir mit unserem Leben ausstrahlen – dass Gott das Zentrum unseres Lebens ist und dass das Leben durch Gott vollständig ist. In unserer westlichen Welt, in der der Glaube schwindet, scheint es mir besonders wichtig zu sein, dass wir als Mary-Ward-Frauen unser Leben auf Gott ausrichten. Ich glaube, dass unsere ignatianische Spiritualität uns die beste Grundlage dafür bietet.

Als eines der immer weniger werdenden Mitglieder im aktiven apostolischen Dienst in meiner Heimatprovinz Irland bin ich unseren älteren Mitgliedern zu Dank verpflichtet, die mir die Qualitäten vorleben, die unserer Gründerin so wichtig sind. Ihre Nähe zu Gott und ihr Leben der Selbsthingabe inspirieren mich. Sie haben alles für die Sendung des Instituts im In- und Ausland gegeben. In ihren späteren Jahren und “das Ziel fest im Blick“ unterstützen diese wunderbaren Frauen die jüngeren Mitglieder und Leitungsteams weiterhin in ihren apostolischen Bemühungen mit ihrem Gebet. Ich hatte auch das Privileg, mit internationalen Gruppen von IBVM- und CJ-Frauen aus anderen Kontinenten zu leben und zu arbeiten.

Ihr Engagement und ihre Leidenschaft, das Charisma von Mary Ward für unsere Welt des 21. Jahrhunderts zu aktualisieren und neu zu interpretieren, erfüllt mich mit großer Hoffnung für unsere Zukunft.

Zur Reflexion:

Habe ich “das Ziel fest im Blick“ – sind meine Augen nach vorne gerichtet? Wenn ja, was sehe ich? Bin ich ängstlich oder hoffnungsvoll, wenn ich nach vorne schaue? Wo sehe ich Gottes Einladung an mich, an meine Provinz/Region, an die weltweite CJ und IBVM-Familien heute?

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Marica Bašić CJ und Eileen Linehan IBVM

CJ Generalate