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Mary-Ward-Woche: Impuls für den 29. Januar

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MARY WARD – EINE FRAU IM EINKLANG MIT DER SCHÖPFUNG

Mary Ward suchte und fand Gott in allen Dingen. Die Vision der Gerechten Seele ist eine der besonderen Gnadengaben für unseren Weg:

“Soweit ich es in Worte fassen kann, besteht das Glück dieses Standes in einer besonderen Freiheit von aller Anhänglichkeit an irdische Dinge, verbunden mit voller Bereitschaft und Tauglichkeit zu allen guten Werken. Dabei entdeckte ich auch die Freiheit, die darin besteht, dass eine solche Seele alles auf Gott bezieht. Aber ich glaube, das war später oder bei einer anderen Gelegenheit; doch bin ich mir ganz sicher, dass es darum ging.”

(Mary Wards Brief an Pater Lee – Die Vision der Gerechten Seele)

Von dieser Vision her sind wir als Gefährtinnen Mary Wards eingeladen, Gottes Gegenwart in unserem Leben zu erkennen, in Harmonie mit allen Geschöpfen Gottes zu leben und “in der Gegenwart Gottes zu wandeln”.

Gott schuf die Welt und vertraute sie uns an, dass wir für sie sorgen: “Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!” (Genesis 1,28). Durch Gottes liebende Schöpfung haben alle Geschöpfe das Recht, „fruchtbar zu sein“ und das Leben zu teilen. So sind wir aufgerufen, unsere Beziehung und unser Engagement für uns selbst, andere, Gott und die Erde zu nähren. In der Tat gibt es eine untrennbare Verbindung zwischen uns und der Natur, wie Papst Franziskus erwähnte: „Wir sind in sie [die Natur] eingeschlossen, sind ein Teil von ihr und leben mit ihr in wechselseitiger Durchdringung“. (Laudato Sí #139).

Unsere Lebensweise verursacht jedoch einen Bruch dieser Verbindung. Ein Lebensstil der Gier und des Egoismus führt dazu, dass sich unser Leben weit von Gott und Gottes Schöpfung entfernt hat; er zerstört eine gesunde Beziehung zwischen dem Leben der Menschen und dem Leben des Tag 7 29. Januar 2021 MARY WARD – EINE FRAU IM EINKLANG MIT DER SCHÖPFUNG 16 Planeten und aller auf ihm lebenden Geschöpfe. Dies wirkt sich auf die Umwelt aus, insbesondere auf die Armen, und hat Auswirkungen auf den Wohlstand und die Gesundheit unseres Gemeinsamen Hauses. Wie Kinder, die weit fortgelaufen sind, sind wir aufgerufen, nach Hause zurückzukehren, um wie eine gerechte Seele zu leben, wie “die Menschen im Paradies vor dem ersten Sündenfall“. Wir sind zu einer aufrüttelnden Umkehr aufgerufen.

In Laudato Si (#10) führt Papst Franziskus den Hl. Franziskus als ausgezeichnetes Beispiel an: “Er zeigte eine besondere Aufmerksamkeit gegenüber der Schöpfung Gottes und gegenüber den Ärmsten und den Einsamsten. Er liebte die Fröhlichkeit und war wegen seines Frohsinns, seiner großzügigen Hingabe und seines weiten Herzens beliebt. Er war ein Mystiker und ein Pilger, der in Einfachheit und in einer wunderbaren Harmonie mit Gott, mit den anderen, mit der Natur und mit sich selbst lebte. An ihm wird man gewahr, bis zu welchem Punkt die Sorge um die Natur, die Gerechtigkeit gegenüber den Armen, das Engagement für die Gesellschaft und der innere Friede untrennbar miteinander verbunden sind.“ Wie sehe ich mein Einssein mit Gottes Schöpfung?

Esther Finis