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23. Januar: MARY WARD – EINE FRAU, VERWURZELT IN GOTT

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Madhabi Brahma IBVM

In seinem Brief an die Epheser sagt der hl. Paulus „Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen, in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet. So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr erfüllt werden in die ganze Fülle Gottes hinein.“ (Eph 3,17-19). Das können wir überzeugend auf unsere Gründerin Mary Ward beziehen, die sich allen möglichen Anschuldigungen und Anklagen ausgesetzt sah, aber niemals aufgab, weil sie in Gott verwurzelt war. Sie pflanzte sich in Gottes Liebe ein und wuchs tief hinein in diese Liebe. Das machte sie stark, auch in Zeiten der Verfolgung.

Können wir uns vergegenwärtigen, was Mary Ward in der Kirche von St. Petrus von den Ketten in Rom im Jahr 1625 geschah? Es wird in Bild 38 des Gemalten Lebens berichtet, wo es heißt, dass sie klar erkannte „dass dessen [des Instituts] Wohlfahrt, Fortgang und Sicherheit nicht in Reichtum, hohem Ansehen und Fürstengunst bestehe, sondern darin, dass seine Mitglieder einen freien Zugang und offenen Weg zu Gott haben, von dem alle Stärke, Licht und Schutz herkommen muss“. Von solcher Art war die Verwurzelung dieser großen Frau Mary Ward! Sie hatte den Mut zum Wagnis – unverwechselbares Charakteris-tikum eines jeden Pioniers.
Mary Ward wagte, was keine Frau vor ihr gewagt hatte: Sie ging den ganzen Weg nach Rom, um ihr Anliegen dem Heiligen Vater persönlich vorzutragen.

Ein Mensch, der in Gott verwurzelt ist, kann Schwierigkeiten überwinden, Gefahren aus dem Weg räumen und tiefes Gottvertrauen leben, weil ihm die innere Stärke geschenkt wird, die ihn bewegt. Mary Wards Gründungen wurden zerstört, die Fortführung ihrer Arbeit unmöglich gemacht, sie wurde fest-genommen und ins Gefängnis gebracht.

Maß und Norm ihres Mutes ist die unendliche Kraft, die Kraft Gottes. Mit dieser Kraft erleben auch wir, wie Hindernisse in den allmächtigen Händen Gottes zu Mitteln für ein gutes Ende werden. Wenn wir in der Liebe Gottes sicher sind, können wir uns unseren Ängsten stellen, mit den Trümmern der Vergangenheit umgehen und unseren inneren Selbstwert stärken lassen. Diese innewohnende Kraft hilft uns, mit schwierigsten Situationen umzugehen.

Wenn wir die Zeichen und die Nöte unserer Zeit lesen, können wir uns Mary Ward Frauen nennen, die Gutes tun werden, weil unser Meister und unsere Gründerin den Weg für uns bereitet haben. Und heute schaut Mary Ward vom Himmel auf uns, inspiriert uns und betet für uns. Als Töchter Mary Wards beten wir darum, immer tiefer in Gottes Liebe hinein zu wachsen und immer mehr in Ihm verwurzelt zu sein, damit wir mit der ganzen göttlichen Fülle des Lebens und der Kraft erfüllt werden.

Wie tief ist meine Verwurzelung in Gott und was hindert mich daran, in Gott verwurzelt zu sein?

Tabeth Marezva CJ – Region Zimbabwe

 

Esther Finis