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Mary Ward Woche -Tag 8

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Zum Abschluss der Mary-Ward-Woche 2023 wollen wir heute über einen Brief nachdenken, den Mary Ward im April 1619 an Pater John Tomson SJ in Liège schrieb.

„…Sie [Praxedes] darf auch wissen, welchen Auftrag ich von Gott erhalten habe, wenn dies als nützlich erachtet wird oder ihr helfen kann. Es sind die folgenden Worte (sie sind buchstäblich zu nehmen ohne Hinzufügung oder Änderung einer Silbe): Nimm das Gleiche von der Gesellschaft. P. General wird es nie erlauben. Geh zu ihm. Dies sind die Worte, deren Wert nicht hoch genug zu schätzen ist; das Gute, das sie enthalten, kann nicht zu teuer erkauft werden. Die Worte öffneten einen Ausblick, wo [zuvor] nichts zu sehen war. Sie taten kund, was Gott getan haben wollte. Auch verliehen sie Kraft zum Durchstehen dessen, was seither vorgefallen ist. Sie gaben Sicherheit für das, was in der Zukunft erwünscht ist. Und wenn ich je würdig sein sollte, noch weiter an dem Institut zu arbeiten, so muss ich von hier ausgehen. Ich könnte über die Worte noch vieles sagen, nie aber alles. Sie aber wird weit besser sehen, was Gott mit ihnen beabsichtigte, wenn sie ihn nur darnach fragen will, es sei denn, dass er, der alles kann, was er will, und bei dem alles gut ist, was er tut, ihr ein anderes Arbeitsfeld zuweist. Als ich wegen der Art der Unterwerfung zweimal in Zweifel geriet, wurde ich heimgeschickt (nämlich zu Ihrem Institut). Es wurde mir befohlen so zu tun, wie es dort geschieht. Etliche Male sind mir Einzelheiten, welche die Abhängigkeit betreffen, aufgegangen, die ihr aber nicht nützen werden. Einmal, so glaube ich, sah ich einen Ihrer Generäle, der zwar nichts sprach, dessen Ausdruck aber hoffen ließ, dass er uns zustimmen werde. Wie mir scheint, geschah dies, um Trost zu geben; denn gerade damals bestanden einige Ihrer Patres darauf, dass der General der Gesellschaft das verhindern könne und auch wolle, was ich für Gottes Wille bei uns hielt. Fürs erste konnte ich nie glauben, der Macht von Menschen ausgeliefert zu sein; die Einsicht gab mir zweitens das Vertrauen (ungefähr das Gleiche sah ich bei den Worten: Geh zu ihm), dass er, wenn die Zeit kommen würde, er uns nicht schaden wollte, im Gegenteil…“

Mary Ward

Wir wünschen Ihnen heute ein fröhliches Fest und beten zu unserer Gründerin um ihren Segen, ihre Begleitung und ihren Geist:

Verehrungswürdige Mary Ward, bete für uns und gib uns deinen Geist!

Carla Bellone